#9 - Finanz ABC – B wie Bluechips

Shownotes

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge unsere Podcasts, in dem wir unter anderem komplexe Themen rund um die Finanzen einfach und verständlich erklären. Heute sprechen wir über einen Begriff, der in der Finanzwelt oft zu hören ist, „Bluechips“. Was steckt hinter diesem Begriff? Woher kommt er? Und welche Vor- und Nachteile haben diese sogenannten Bluechip-Unternehmen? Bleibt dran, wir erklären euch das heute.

Der Ursprung des Begriffs „Bluechip“ stammt aus dem Glückspiel, genauer gesagt vom Poker. Bei diesem Spiel gibt es verschiedenfarbige Chips, die unterschiedliche Werte haben. Blaue Chips hatten traditionell den höchsten Wert und so hat sich der Begriff in die Finanzwelt übertragen. „Bluechips“ bezieht sich auf Unternehmen, die besonders wertvoll, etabliert und finanziell solide sind.

Bluechips Unternehmen sind meist große, internationale Unternehmen, die über Jahre oder Jahrzehnte hinweg starke Gewinne erzielt und ihren Platz in der Branche gesichert haben. Sie galten als „sichere“ Anlage, weil sie in der Vergangenheit wirtschaftliche Krisen gut überstanden und trotzdem ihren Wert beibehalten oder sogar gesteigert haben. Beispiele für Bluechips sind Unternehmen wie Apple, Microsoft, Coca-Cola oder Volkswagen.

Vorteile:

  1. Stabilität und Sicherheit: Bluechip-Unternehmen haben oft eine lange Erfolgsbilanz und verfügen über stabile Geschäftsmodelle. Sie sind weniger anfällig für Marktschwankungen und bieten Investoren in unsicheren Zeiten einen sicheren Hafen.
  2. Gute Liquidität: Bluechip-Aktien werden in großen Mengen gehandelt, was bedeutet, dass sie sehr liquide sind. Diese Wertpapiere lassen sich schnell kaufen und verkaufen, ohne größere Preisunterschiede in Kauf nehmen zu müssen.
  3. Vertrauen der Investoren: Da diese Unternehmen oft eine starke Marktstellung haben und weltweit bekannt sind, genießen sie ein hohes Vertrauen bei den Anlegern. Dies führt dazu, dass ihre Aktien auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eher stabil bleiben.

Aber wie bei jeder Anlageform, gibt es auch bei Bluechips nicht nur Vorteile. Schauen wir uns die Nachteile an:

  1. Hohe Kosten pro Aktie: Da Bluechip-Unternehmen so erfolgreich sind, sind ihre Aktien oft teuer. Dies kann für Kleinanleger eine Hürde darstellen, die nicht in der Lage sind, größere Mengen dieser Aktie zu kaufen.
  2. Verluste sind nicht ausgeschlossen: Auch wenn Bluechip-Unternehmen als stabiler gelten, sind sie nicht immun gegen Marktschwankungen. Krisen, Skandale oder Wirtschaftsflauten können auch diese Unternehmen treffen, was zu Kursverlusten führen kann.
  3. Wachstumspotenzial: Bluechip-Unternehmen sind in der Regel bereits sehr groß und etabliert. Das bedeutet, dass ihr Wachstumspotenzial oft begrenzt ist, da sie bereits in vielen Märkten weltweit aktiv sind. Für Investoren, die hohe Renditen durch starkes Wachstum suchen, sind kleinere, wachstumsstärkere Unternehmen oft interessanter.

Zusammenfassend lässt sich sagen, Bluechips sind für viele Investoren eine gute Wahl, wenn es um Stabilität und Sicherheit geht. Sie bieten regelmäßige Dividenden, stabile Kursentwicklungen und werden weltweit hoch gehandelt. Doch sie kommen mit einem begrenzten Wachstumspotenzial und sind oft teurer als Aktien von kleineren Unternehmen. Wie bei jeder Investition hängt die Wahl also von den individuellen Zielen ab: Setzt man auf langfristige Sicherheit oder sucht man nach hohem Wachstum?

Wenn ihr Fragen habt, schreibt es gern in die Kommentare. Bis zum nächsten Mal und denkt daran, ein guter Investor ist immer gut informiert.

Viel Spaß beim Zuhören!

Bitte beachten: Der Podcast enthält lediglich generelle Einschätzungen, welche auf der Grundlage einer grundlegenden Analyse der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG getroffen wurden. Diese Einschätzungen stellen keine Anlageberatung dar. Sie sind insbesondere keine auf Ihre individuellen Verhältnisse abgestimmte persönliche Handlungsempfehlung. Sie geben lediglich die aktuelle Einschätzung der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG wieder, die auch sehr kurzfristig und ohne vorherige Ankündigung geändert werden kann. Damit ist sie insbesondere nicht als Grundlage für eine mittel- und langfristige Handlungsentscheidung geeignet. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Die genannten Namen sind fiktive Beispiele. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Weitere Informationen sind in der Basisbroschüre für Wertpapiere zu finden.

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